"GVA zu Gast" im Hotel Schönblick - ein Erfahrungsbericht
Gastgeber mit Leib und Seele
Wie kam es überhaupt zu diesem Programm, und wie wird „Gastgeben auf Vorarlberger Art“ ganz konkret in einem GVA-Mitgliedsbetrieb der ersten Stunde gelebt? GVA war am 21. Juni 2018 zu Gast im Hotel Schönblick in Eichenberg.
Karlheinz Hehle ist Hotelier mit Leib und Seele und einer der Gründerväter von „Gastgeben auf Vorarlberger Art“. Er erzählte von den ersten Ideen, treibenden Kräften und den Versuchen, Entwicklungsfragen der Branche zu fassen und ein Programm zur betrieblichen Umsetzung der Tourismusstrategie 2020 zu formen.
Vom Auszeichnungsprojekt zum gemeinsamen Entwicklungsweg
Nach dem Vorbild des landesweiten e5-Programms für energieeffiziente Gemeinden wurden 2013 unter der Bezeichnung „t5“ Module für die Umsetzung in der Tourismusbranche entwickelt. Dieses t5-System sah ein Basisprogramm mit Workshops und eine Zertifizierung vor. Nach der einjährigen Pilotphase mit zwölf Tourismus- und Gesundheitsbetrieben aus allen Teilen des Landes wurde die Idee der Zertifizierung mit einem Kriterienkatalog verworfen. Es reifte die Erkenntnis, dass betriebliche Entwicklung angeregt und nicht bereits stattgefundene interne Prozesse zertifiziert werden sollten. Die Geburtsstunde von „Gastgeben auf Vorarlberg Art“ schlug wohl im Frühjahr 2016 in Batschuns, als 40 Gastgeber, Mentoren und die Vertreter der Tourismusstrategiepartner sich darauf verständigten, dass „Gastgeben auf Vorarlberg“ ein gemeinsamer Entwicklungsweg und kein Auszeichnungsprogramm sein soll.
Die Mentoren-Teams
Stichwort: Regionalität
Vor mehr als 20 Jahren startete Karlheinz Hehle als einer der Ersten der Branche die direkte Zusammenarbeit mit Bauern aus der Umgebung. „Qualität und nicht Masse führt zum Erfolg“, davon ist Karlheinz Hehle überzeugt und erzählt vom Beispiel des Zusammenschlusses der Walser Bura mit Gastronomen aus dem Tal. Nachvollziehbarkeit der bäuerlichen Produktion und eine gute Vertrauensbasis sind wichtige Bausteine zum Gelingen der Zusammenarbeit.
Die 11 Teilnehmer von „GVA zu Gast“ waren beeindruckt vom reichen Erfahrungsschatz von Karlheinz Hehle. Mit nach Hause in ihren eigenen Betrieb nehmen sie Anregungen, wie eine vertrauensvolle Beziehung zu bäuerlichen Lieferanten, Gästen und den eigenen Mitarbeitern vermittelt werden kann. Zum Beispiel über einen würdigen Platz der Produzenten in der Speisekarte, eine eigene Karte mit Menüs aus regionalen Produkten oder ein Überraschungsmenü, eine Exkursion mit Mitarbeitern zu den Landwirten im Umkreis oder einen Bauernkasten im Hotel zum Verkauf von Honig, Schnäpsen, Käse usw. Bei traumhafter Aussicht auf den Bodensee genossen die Teilnehmer kleine kulinarische Köstlichkeiten, ein gutes Glas Wein aus der Region und noch so manche Geschichte.
Mehr über das Hotel Restaurant Schönblick in Eichenberg gibt es auf www.schoenblick.at