Gastgeben auf Vorarlberger Art
Symposion
Wir gestalten die Zukunft des
Gastgebens auf Vorarlberger Art aktiv mit
Gastfreundschaft war der Leitwert des heurigen Symposions. „Mit dem GVA-Programm unterstützen sich die Betriebe gegenseitig dabei, ihre Arbeit und Angebote weiterzuentwickeln, um die Werte der Tourismusstrategie erlebbar zu machen“, erklärte Christian Schützinger, Geschäftsführer von Vorarlberg Tourismus und Mitglied des GVA-Steuerungskreises.
Auf die Frage, was gelungene Gastfreundschaft ausmacht, lieferten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vielfältige Antworten: „Freudige Begegnungen auf Augenhöhe zwischen Hotelier, Mitarbeitern und Gästen sind mir wichtig“, betonte Jutta Frick, Gastgeberin im Gesundhotel Bad Reuthe und weiteres Mitglied des GVA-Steuerungskreises. Die Antwort ihres Kollegen Dietmar Nußbaumer, Krone-Wirt in Hittisau: „Mir ist wichtig, dass der Gast nicht nur im Bauch, sondern auch im Kopf etwas mitnimmt.“ Und Valentina Preite, Gastgeberin im Tschofen in Bludenz, meint: „Gastfreundschaft bedeutet für mich, unseren Gästen ein Gefühl von Zuhausesein zu bieten und unsere regionale Ess- und Baukultur erlebbar zu machen.“
Daniel Mutschlechner startete das Symposion mit einem Vortrag über Freuden und Grenzen der Gastfreundschaft und stellte fest: „Voraussetzung für spürbare Gastfreundschaft ist, dass man die Menschen mag, nicht nur ihre Geldtasche.“ Beim anschließenden „Marktplatz der Gastfreundschaft“ wurden Erfahrungen aus den GVA-Veranstaltungen weitergegeben und Inputs für die künftige Arbeit gesammelt. Auch potenzielle Kooperationspartner wie Naturvermittler und Bergpartner präsentierten sich.
In Visitenkarten- und Setzkastenform gab es 108 Praxisbeispiele „to go“ wie diese: Die Gäste des Hotel Zimba in Schruns gehen mit hoteleigenen Trinkflaschen mit Tee oder Sirup und einer frischen Wanderjause in die Berge. So wird ein Beitrag gegen Vermüllung geleistet. Spielerische Völkerverständigung bietet die „Sonne“ in Mellau an: Mit Memorykärtchen in einer kleinen Box lernen die Gäste Vokabeln auf Wälderisch.
Nach dem Mittagessen wurde Gastfreundschaft in einer Podiumsdiskussion aus verschiedenen Blickwinkeln aufgegriffen. Maria Neuschmied, Schauspielerin und Kabarettistin, beschäftigte sich mit der Frage, ob Gastfreundschaft in der DNA des Vorarlbergers ist. Beate Puff, Gastgeberin im Hotel am Garnmarkt in Götzis, teilte ihre Gedanken zur Gastfreundschaft als Erfolgsfaktor. Zur Gastfreundschaft als Kulturgut erzählte Bettina Steindl aus ihrer Arbeit als Leiterin des Bewerbungsbüros zur Europäischen Kulturhauptstadt 2024. Bernd Marte, Operation Manager bei Omicron Electronics, teilte seine Erfahrungen zur Gastfreundschaft in der Privatwirtschaft. Danach tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im „World-Café“ in Gruppen aus. Zum Abschluss wurde das GVA-Jahr bilanziert, die neuen Mitglieder vorgestellt und Inputs für die Tourismusstrategie 2030 gesammelt.