GVA zu Gast in St. Arbogast © Jacqueline Schwarzhans / Vorarlberg Tourismus
GVA zu Gast

Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast

Zwischen Himmel und Erde
1960 herrschte Aufbruchstimmung in der Katholischen Jugend, und die gipfelte in der Eröffnung eines eigenen Jugend- und Bildungshauses in St. Arbogast. Aufbruchstimmung herrscht auch heute wieder: Geschäftsführer Daniel Mutschlechner und sein rund 50-köpfiges Team haben nach einer halbjährigen Generalsanierung das kleine Bildungsdorf Anfang April wieder aufgesperrt. Anlässlich der offiziellen Eröffnung und der Tage der offenen Tür am 23./24. Juni wird dem seit jeher von Ästhetik und Schlichtheit geprägten Kraftort eine besondere Ehre zu Teil: Der Bundespräsident stellt sich ein. Und wie die Teilnehmer:innen von GVA zu Gast erfuhren, wird auch UHBP in einem der 57 Zimmer untergebracht, ohne Fernseher, dafür mit WLAN und neuerdings mit Fön.

GVA zu Gast in St. Arbogast © Jacqueline Schwarzhans / Vorarlberg Tourismus
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Die sanfte Modernisierung spiegelt die Werte der Vorarlberger Tourismusstrategie wider.

Christian Schützinger

Generalsanierung mit heimischen Betrieben
Arbogast ist ein analoger Ort, ohne Schnickschnack und Chichi, dafür mit Kapelle und eigenem Seelsorger. Der Ort ist einladender geworden, „wie ein Hotel“, wie puristische Stammkunden anmerkten. Das ist das Resultat der Generalsanierung, die von September 2022 bis zur Wiedereröffnung das ganze Ensemble – Bildungshaus, drei Gästehäuser mit 124 Betten und Kapelle – auf Stand gebracht hat. 49 der beteiligten Handwerksbetriebe waren aus Vorarlberg, einer aus Wangen im Allgäu. Die Veranstaltungstechnik in den 2 großen Sälen und den 10 Seminarräumen ist topmodern und leicht bedienbar. Die Kubatur des Hauses wurde weitgehend belassen. Trotzdem gibt es durch intelligente Lösungen mehr Platz. Die Küche wurde komplett erneuert: „An unseren stärksten Tagen bereiten wir über 200 Mittagessen zu“, berichtet Betriebsleiter Ralf König, nicht ohne Stolz. „Die sanfte Modernisierung spiegelt die Werte der Vorarlberger Tourismusstrategie wider“, meint Christian Schützinger, Geschäftsführer von Vorarlberg Tourismus, anerkennend.

Zwischen Kommerz und Bildungsauftrag
Das Bildungshaus steht im Besitz der Kirche und ist nicht auf Gewinn ausgerichtet. Trotzdem gibt es mit dem Seminarbetrieb ein kommerzielles Angebot. Unternehmen aus der Region wie ZF Friedrichshafen zählen seit 40 Jahren zur Kundschaft. „Hier müssen wir jeden Tag aufs Neue zwischen unserem eigenen Programm, subventionierten Angeboten für die Jugend und den Firmenkunden austarieren“, beschreibt der Geschäftsführer die Herausforderung. „Das führt auch in der scheinbaren Oase an manchen Tagen zu Stress“, wie er zugibt. Den verursache auch die Erwartungshaltung, beispielsweise beim Thema Mobilität. „Einige hätten sich gewünscht, dass alle Parkplätze verschwinden“, sagt Mutschlechner. Das wird nicht der Fall sein, aber als Alternative können die Hausgäste mit dem Verkehrsverbund kostenlos an- und abreisen.

GVA zu Gast in St. Arbogast © Jacqueline Schwarzhans / Vorarlberg Tourismus
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Wir bieten unseren Gästen gesunde Speisen mit regionalen und saisonalen Zutaten und zunehmend auch vegane Gerichte.

Daniel Mutschlechner

Polenta statt Pommes
Im Eingangsbereich wird das Tagesprogramm auf einem großen digitalen Display präsentiert, links und rechts flankiert von analogen Zeitungen und Büchern. Darunter das Kochbuch von Küchenchef Simon Gamper, einem bekennenden Veganer. „Wir bieten unseren Gästen gesunde Speisen mit regionalen und saisonalen Zutaten und zunehmend auch vegane Gerichte“, merkt Daniel Mutschlechner an. Für die Jugend bedeutet das mitunter Polenta statt Pommes. Dass zum Abendessen ausnahmslos auf tierische Produkte verzichtet wird oder beim Frühstücksbuffet Ananas und Bananen fehlen, hat nicht allen geschmeckt. „Wir sehen das als Teil unseres Bildungsauftrags“, bemerkt der Geschäftsführer schmunzelnd. „Eine gute Entscheidung im Sinne der regionalen Wertschöpfung und der Nachhaltigkeit“, wie Joachim Kresser, Bereichsleiter für die Tourismusstrategie bei Vorarlberg Tourismus, findet. „Den Menüplan können wir auch nicht zwei Wochen im Voraus liefern“, betont Christina Moosbrugger, Leiterin des Veranstaltungsmanagements. Der hängt nämlich davon ab, was die Bauern im Angebot haben. Lieferant:innen wie der Bäcker aus dem Nachbardorf schauen auch regelmäßig bei Genussabenden vorbei und informieren über ihre Produkte.

Spa-Bereich sucht man im Bildungshaus vergebens, dafür gibt es – neben dem herrlichen Ausblick aufs Rheintal – eine nahegelegene Wassertrete, eine Feuerstelle, Kraftorte wie das Wasserhaus, einen Biolehrpfad und zahlreiche Wanderungen, etwa in die Örflaschlucht. Auch in der Hinsicht ist Arbogast gesegnet.

GVA zu Gast in St. Arbogast © Jacqueline Schwarzhans / Vorarlberg Tourismus
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